4814 Goldscheider Rudolf Podany Adoree Via Villany

Adorée-Via Villany

Adorée-Via Villany von Rudolf Podany

4814

„Tanzspiel mit Bändern“ (auf oktogonalem Sockel) um 1917

Bem.: Dargestellt ist die berühmt-berüchtigte (Nackt)-Tänzerin Adorée-Via Villany (eigentl. Erna Reich, 18..-19..), in ihrer Tanz-Caprice „Tanzspiel mit Bändern“ (-> vgl. Villany, S. 70-72 m. 3 Abb.). Da die Bänder für eine Keramikfigur zu fragil wären, wurden sie durch einen Schal ersetzt und geben so den ausgestreckten Armen der Tänzerin noch zusätzliche Stabilität. Wegen ihrer Tänze wurde Via-Villany laut Polizeibericht vom 16.3.1912 aus Bayern ausgewiesen. Die Bayerische Regierung warf ihr ein Vergehen gegen die Sittlichkeit (Unzucht) vor.

Diese und zahlreiche weitere Anekdoten sowie 154 Fotos aus dem Leben der Villany finden sich in ihrem Buch „Tanzreform und Pseudo-Moral“, Paris 1912, 360 S. (m. Abb.).

Ausst.: SSH 1992
Lit.: GSN, S. 20, 21 (m. Abb.)
GS neu: Modell-Nr. 71 „Muse des Tanzes“ (H. 50 cm), Aufl. 3000 Stück
Film-Ausschnitt – Serpentine Dance